Eugenio d'Ors
GLOSAS EN OTRAS LENGUAS
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«CLARÍN»
(traducción alemana de la glosa «Clarín», recogida en El Valle de JosafatDas Tal Josaphat—, en Werner Krauss, Junges Spanien, Wege nach Orplid —herausgegeben von Dr. Martin Rockenbach— X, Orplid-Verlag. M. Gladbach und Köln, s. d. [post 1925], p. 21; )
 

Die grossen Unglücklichen in der Literaturgeschichte —wie Dante, Johnson und vielleicht auch Larra— erwecken gewöhnlich eine melancholische und adelige Sympathie, wie sie das Schauspiel eines unbeugsamen Geistes auslöst, der über anekdotische Drangsale schliesslich Herr wird.

Bei Clarin ist es anders. Clarin erregt unser Mitleid als ein Mensch, der lebte und litt.

Mitleid, weil sein Herz, mit dem geflügelten Ehrgeiz nach Weltenweite und Ewigkeitsdauer, verurteilt war, zeitlebens in einem Käfig gefangen zu sein und gegen die eisernen Stäbe zu schlagen. Der Käfig der Provinz, der Universität, der Zeitungsstuben und vor allem der Käfig der Ideen und Vorurteile aus dem letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts! Natürlich tummelt sich der Geist selbst in der trostlosesten Provinz —oh Francis Jammes!— in der Enge einer kleinlichen Universität —niemals war Sainte Beuve köstlicher frei als in Lausanne— oder in der Gegenwart, in der man lebt… Aber dann muss die Provinz, die Universität oder die Gegenwart ein Balkon sein — und kein Gefängnis!

Es ist gefährlich, die Flügel im Herzen zu tragen. Besser als mit dem Herzen — fliegt man mit den Augen.


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Última actualización: 14 de mayo de 2007